Aufgewachsen im alten Dorfteil Volketswil machte David Fischer in jungen Jahren Bekanntschaft mit der Landwirtschaft. „Ich durfte bereits als kleiner Bub die Sommerferien bei meinem Götti in Giswil verbringen. Er besitzt oberhalb Flüeli eine Alp, und so wiederholten sich diese Ferien jeden Sommer. Auch bei uns zuhause gab es viel anzupacken.“ Der Vater pachtete in jungen Jahren den Hof im Winkel und einige Hektaren Land und fing an, dieses zu bewirtschaften, neben seiner Tätigkeit auf dem Bau. Später kaufte er diesen Betrieb mit Land im „Ror“, und konnte mit dem Bau des Gebäudes (zuerst nur die Scheune und später Einbau der Wohnung) Fischers ein ideales Zuhause bieten. So erstaunt es nicht, dass Fischer sehr naturverbunden aufwuchs und auch heute seine unternehmerischen Tätigkeiten viel mit der Landwirtschaft zu tun haben. Logisch folgte die Ausbildung zum Landwirten. Wer diese Richtung anstrebt, wird in der Ausbildung mit sehr verschiedenen Lebensbereichen konfrontiert. Einerseits wird die Erfahrung mit moderner Technik und Handwerk vertieft, andererseits theoretisches Wissen bis hin zu Biologie und Chemie vermittelt. Um einen Hof selbstständig zu führen, gehören auch betriebswirtschaftliche Vorgänge und Organisation zum Pflichtenheft.

Landwirt im Nebenerwerb

Doch viele Kleinbauern müssen zusätzlich eine weitere Erwerbsquelle erschliessen, denn trotz ökonomischer Bewirtschaftung sind die Möglichkeiten mit einer kleinen Betriebsfläche oft begrenzt. Auch für Fischer galt es neben dem Hof eine weitere Existenz aufzubauen. „Doch dafür braucht es viel Ausdauer, Durchhaltewillen und vielseitige Talente“, sagt er rückblickend. Seine Montagefirma „Fischerundum“ scheint diese Stärken zu vereinen. Gestartet 2012 konnte er das Angebot, kontinuierlich erweitern und mit einem gepflegten Garten oder einer perfekten Montage viele Kunden zufriedenzustellen. Mittlerweile beschäftigt er zwei Mitarbeiter, die ihre Leidenschaft mit ihm teilen.

Willkommene Ziegenschau

Nicht ganz einfach war es, einen Termin für das Interview zu finden. Offenbar ist Fischer dank seiner Vielseitigkeit eine gern gesehene Person. Eine Ziegenschau im September bot die Möglichkeit eines Treffens. Doch es gab wenig zu meckern, denn die Jury erledigte ihre Arbeit fachgerecht. Hoch zufrieden zeigte sich Fischer nach der Bewertung. Sein Bock Uranus mit seinem Harem schloss mit sehr guten Resultaten ab. „Für mich ist die Arbeit mit diesen Tieren pure Entspannung“, lächelte er zufrieden. Neben der Ziegenzucht bereichern seine Pferde, Ponys, Schafe, Hühner, Katzen und Hund „Cora“ sein Leben. Natürlich wäre die Politik in der Familie Fischer ebenso ein Thema gewesen. Am 11. Juni 2020 trat David Fischer in die Fussstapfen seines Bruders Benjamin als Präsident der SVP Volketswil. Doch darüber wurde bereits mehrmals geschrieben und so liessen wir das Interview mit dem geschriebenen ausklingen.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Ich bin Aktivmitglied im Turnverein Dinhard, bilde unsere selbst gezüchteten Pferde aus, fahre ab und zu mit dem Skateboard, spiele auch mal gerne mit Kollegen Fussball, einfach vieles, das mich körperlich fordert.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Für mich hat die Gemeinde Volketswil ein vielseitiges Angebot. Einerseits zeigt sich die Gemeinde urban, andererseits ist sie trotzdem im Grünen.

Gibt es einen Lieblingsort?

Oben am Waldrand, auf dem „roten Bänkli“ mit weiter Sicht in die Alpen.