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Celina Keller

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

«Das sind wir» ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

«Wir haben einen mittelgrossen und megalieben Hund», schrieb Celina Keller vor dem Interviewtermin mit den VoNa. Und tatsächlich war die Begrüssung der beiden sehr herzlich. So spontan der Empfang war, so spontan startete das Gespräch über die ersten zwei Lebensjahre, als die Familie Keller noch an der Strehlgasse wohnte. «Wobei, so gesteht Keller, mich lediglich Fotos daran ­erinnern.» Mit der Geburt der jüngeren Schwester zog die Familie nach Kindhausen. Dort fand Keller im nahe gelegenen Wald und auf den Wiesen die grosse Freiheit. «Für mich ist es immer noch eines der schönsten Naturgebiete.» In der Unterstufe durften die jüngeren Jahrgänge aus dem Ortsteil noch den Schulbus benützen, danach aber strampelte man mit dem Velo die Strecke von Kindhausen nach Volketswil und zurück – dies bei Regen, Schnee und Sturm. Bereits als Schülerin liebte sie Tiere und brachte so manch verletztes Lebewesen nach Hause, welches sie auf dem Schulweg aufgelesen hatte. Darunter auch, und dies gar nicht zur Freude der Mutter, einmal eine halblebendige grosse Maus. Die Maus musste auf den Balkon – dort verstarb sie während der Nacht.

Auf der Suche

Die Berufswahl fiel ihr sehr schwer. Schlussendlich entschied sie sich für eine Ausbildung als Pharmaassistentin. «Ich lernte dabei vieles, merkte jedoch bereits nach der Lehre, dass es nicht für ewig ist.» Da Keller in ihrer Kindheit gerne zeichnete und bastelte, nahm sie weiter eine Fachausbildung im künstlerisch-gestalterischen Bereich an der Berufsmaturitätsschule Zürich in Angriff. Während dieser zweijährigen, berufsbegleitenden Ausbildung arbeitete sie in der Bellevue-Apotheke, wo sie auch etliche Nachtschichten schob. Nach der Schule rätselte Keller immer noch über ihre berufliche Zukunft. Sie nahm sich zweimal eine Auszeit. In der ersten reiste sie mit einer guten Kollegin während zweier Monate durch Indonesien. Die zweite Auszeit dauerte drei Monate. Mit ihrem damaligen Freund bereiste sie erneut Indonesien sowie Australien, Jordanien und Marokko. «Die Reisen taten mir gut und öffneten mir neue Horizonte.»

Umwelt und Nachhaltigkeit

Den Ausschlag für ihre berufliche Zukunft gab im Januar 2019 eine Fernsehsendung zum Thema Wasserwelten und Menschen in Umweltberufen. «Ja, das ist es», sagte sich Keller. Sie wolle in ihrem Leben noch etwas für die Natur und Umwelt tun, das sich nachhaltig auswirke. Mit diesem Ziel im Fokus startete sie im September des gleichen Jahres das Studium Umweltingenieurwesen. Momentan befindet sie sich im zweiten Studienjahr. Noch stehen ihr zweieinhalb Jahre bevor. Das Studium ist berufsbegleitend und Keller finanziert sich dieses durch eine Anstellung bei FÖN, einer Fachgemeinschaft für Ökologie Umwelt Natur. Keller belässt es nicht bei der Theorie. Wenn immer es die Zeit zulässt, ist sie bei den Sammelaktionen der Cleanwalkers dabei. Dabei fragt sie sich oft, wieso Gleichaltrige und Jüngere den Abfall einfach so in der Natur entsorgen. Ihr Fazit: «Ich glaube, dass das Littering auch mit der Bildung zu tun hat.» Sie sieht aber auch Positives: «Beim Littering kann ich Kraft tanken und habe ein gutes Gefühl dabei.» Die Hilfe vor Ort ist ihr sehr wichtig. Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Menschen.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Chewie, mein Labradoodle, ist natürlich mehr als ein Hobby. Er ist ein wunderbarer Ausgleich.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Ich bin gerne in den Naturschutzgebieten Blutzwis und Fröschen.

Gibt es einen Lieblingsort?

Eindeutig mein Zuhause.

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