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Andrea Knecht

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

«Das sind wir» ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

 

Welches kleine Mädchen träumt nicht von einer Karriere als Tierärztin. Andrea Knecht war da keine Ausnahme: «Tiere haben mich schon von klein auf ganz besonders fasziniert», erinnert sie sich. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihren zwei jüngeren Brüdern in Kindhausen. Damals gab es keinen Kindergarten und auch später, zur Schule, mussten sie alle mit dem Velo runter nach Volketswil.

Liebe zu Tieren entdeckt

Doch dies war wohl mit ein Grund, warum die Erinnerungen an die Kindheit durchweg positiv sind. So verbrachte sie neben der Schulzeit einen grossen Teil ihrer Freizeit bei den Grosseltern auf dem Bauernhof in Volketswil. «Dort habe ich auch meine Liebe zu den Pferden entdeckt und das Reiten erlernt.» Nach der Schulzeit fiel die Studienwahl zuerst auf die Erdwissenschaften. «Es war für mich aber zu abstrakt, mit viel Mathematik verbunden», gesteht Knecht. Die Liebe zu den Tieren war stärker und so wandte sich Knecht der Veterinärmedizin zu. Erfahrungen sammeln Im ersten Studienjahr galt es die Grundlagen der Human- und Veterinärmedizin kennen zu lernen. Danach folgte die Trennung der beiden Medizinrichtungen. Knecht sammelte unter anderem im Tierspital der Universität wertvolles Wissen. Im November 2006 schloss sie das Studium ab. Danach folgte die Assistenzzeit in zwei Gemischtpraxen. Nach der Geburt der dritten Tochter folgte der Schritt für eine eigene ­Tätigkeit als Tierärztin. Dies hatte einige Vorteile. Erstens konnte Knecht so besser für ihre drei Kinder da sein. Zweitens konnte sie so die wichtigen Werte wie artgerechte Ernährung sowie die Haltung und Bewegung des Tieres, welche eine zentrale Rolle bei der Gesundheit spielen, mit in ihre Praxistätigkeit einbringen. Natürlich ist die Rettung des Tieres das höchste Ziel. Doch für Knecht zählen bereits vor jedem Eingriff einige wichtige Schritte zum guten Gelingen zwischen Mensch und Tier. Sich Zeit nehmen für eine persönliche Beratung und die individuell auf das Tier abgestimmte Therapie und Prophylaxe. Jedes Tier als Individuum und ganzheitlich zu betrachten und es seinen Möglichkeiten entsprechend in seiner Gesundheit zu unterstützen, ist ihr sehr wichtig.

Akupunktur bei Tieren

«Schon bald habe ich gemerkt, dass ich mit der Schulmedizin immer wieder an Grenzen stosse», erklärt Knecht den Einsatz der Komplementärmedizin. Sie recherchierte und entdeckte andere, ergänzende Therapieformen. Die Akupunktur faszinierte sie besonders und darum ­bildete sie sich darin weiter. Nach einem Grundkurs an der Universität Zürich besuchte sie in Belgien den Lehrgang für Veterinärakupunktur. «Auch nach 15 Jahren Akupunkturpraxis bin ich nach wie vor überzeugt von dieser Methode und habe an vielen Beispielen die positive Wirkung miterlebt», erklärt Knecht. So zum Beispiel bei der Unterstützung von alten Tieren, welche häufig Probleme mit dem Bewegungsapparat haben. Dank Akupunktur können sie mit weniger Schmerzen den Lebensabend geniessen.

Kleintieranlage Chapf

Viel beachtet beim Vorbeifahren von oder nach Kindhausen liegt seit 1994 an der Kindhauserstrasse die Kleintieranlage Chapf. Ein grosses Anliegen der Mitglieder ist die Zucht und Pflege der Tiere. Knecht engagiert sich dort im Vorstand. Ihre Kaninchen pflegt und hegt sie bei sich zu Hause.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

In meiner praxisfreien Zeit bin ich Familienfrau, schätze die Zeit mit meinem Mann und unseren drei Töchtern. Ich reite gerne. Hand- und Gartenarbeit geniesse ich ebenfalls.

Was lieben Sie so an Kindhausen?

Das Zusammenwachsen der fünf Dörfer zu einer Gemeinde machen Volketswil sehr vielfältig.

Gibt es einen Lieblingsort?

Ort des Wissens, die Gemeinde­bibliothek.

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