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An Adventsschmuck ohne Strom mangelt es in der Gemeinde nicht

Erstellt von Arthur Phildius | |   Unsere Zeitung

Strommangellage: Das geheimnisvolle Wort mit Doppel-M und Doppel-L hat sich so sehr in unseren Köpfen festgesetzt, dass es zum Deutschschweizer Wort des Jahres erklärt worden ist. Doch wie wirkt es sich vor Ort auf die Adventsdekoration aus?

Lichterketten, -schläuche, -vorhänge: Gewiss, es gibt sie noch. Aber davon hat es dieses Jahr etwa im «Sunnebüel» sichtbar weniger: Wo die letzten Jahre noch welche prangten, leuchtet heuer – teils nichts.

Viele Wohnblöcke, auch sonst in Hegnau, sind deutlich dunkler geworden als in anderen Jahren. Eher einsam erstrahlt je eine Balkonbrüstung am Mythenweg oder in der Chammwiesen. Verstohlen duckt sich ein bunter LED-Weihnachtszug hell hinter einer Hecke durch. Selten einmal macht eine Installation auf bunt blinkende Weihnachtsdisco.

Fussball-WM funkt hinein

Umso mehr kommt zur Geltung, was den Tag liebt: Weihnachtsmänner, von dünn bis dick, kraxeln Fassaden hoch. Einer lässt sich von je einem Esel und Schneemann auf die Strickleiter begleiten. Schneespray markiert an drei Treppenhausfenstern Scherenschnittsterne in allen Formen.

Sterne und verschneite Tannen aus Papier zieren ein Küchenfenster am besten, wenn innen kein Licht brennt. Und auch das muss in diesen verrückten Zeiten sein: Ein Stubenfenster mit ebenfalls selbst gebastelten Figuren ist doppelt beflaggt: Bis letzten Sonntag war ja in Katar Fussball-WM. Gut, Brasilien und Portugal sind früher ausgeschieden, als ihnen lieb ist. Aber ihre Fahnen sehen toll aus im Adventsschnee.

Schmuck mit Schnee

Adventsschnee setzt auch stromfreie Dekos im Westen Gutenswils schön in Szene. Als Relief – wohl aus buntem Moosgummi gestaltet – wertet ein mit Geschenken, (Schnee-)Sternen, Misteln oder Hirschen reich geschmückter Christbaum eine Betonmauer auf. Grosse Kugeln mit Schneekäppchen zieren einen Strauch. Hölzerne Kerzen, Sterne und Tannenzweige schmücken braune Blumenkisten.

Und dann gibt es noch die Kugeln, riesigen, weissen Sterne, rot-weissen Bogenstäbe, den Tannenzweigbogen und den Wegweiser «Nordpol: 4752 km». Eine Nachbarin erklärt: «Dieses Adventsgässli gestalten jedes Jahr zwei Nachbarn von uns, beidseits des Weges. Das ist megaschön.»

Auf dem Sternenkreisel weisen viele kleine Weihnachtskugeln zum Spitz der Dreikantpyramide des Dorfvereins. Im mittigen, hohlen Gutenswiler Stern hängen grosse, glänzende Kugeln, auch goldene und rote. Die fixen Leuchten strahlen sie nachts sanft an.

Einige Lichterströme dürfen sein

Gar kein Extralicht gibts heuer an den Volketswiler Schulhäusern. «Nicht einmal etwas mit einer Batterie Betriebenes», bringen die Gutenswiler Schulhauswarte Hanspeter und Sylvia Temperli das angesagte Stromsparen auf den Punkt. Dafür zeigen sie ein grosses Gemeinschaftsbild zum Kindergartenthema «Formen», das im Dorfschulhaus mit weihnachtlichen Symbolen Form angenommen hat.

So richtig leuchten erst die Adventsfenster im Dorf Volketswil. ­Einige erinnern auch die Geburt von Jesus, die weiterhin manches Herz erhellt. Noch mehr Helligkeit in die  dunkle Zeit geben reich geschmückte Häuser etwa an der Pfäffiker-, Linden- und Zentralstrasse. Dort lässt man sich das Weihnachtslicht nicht verderben – dank stromsparender LEDs auch nicht am Rand einer Strommangellage.

Der Link zu den Standorten der Adventsfenster befindet sich auf der Startseite der organisierenden Reformierten Kirchgemeinde auf www.ref-volketswil.ch.

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